Gila Antara über die Messe


Die Messe für die Erde ist eine Einladung, eine alte Liebe zwischen der Erde und uns Menschen zu erinnern und neu zu beleben. Die Erde ist unsere Mutter, und das Feuer ihrer Liebe ist nie erloschen. In ihrem tiefsten Inneren war dieses Feuer immer da, inmitten aller Zerstörung, allem Leid, aller äußeren Trennung. Es brennt auch in unseren Herzen und es verbindet uns mit ihr.

 

Unsere Lieder und Gesänge verbinden uns mit der Erde als einem großen, weisen, fühlenden und göttlichen Wesen. Sie ist unsere Mutter, die uns wahrnimmt.   In dem Masse wie auch wir sie wahrnehmen,  hilft sie uns,  uns selbst in unserem Wesenskern zu erfahren und darin zu erblühen.

Diese Art der Wahrnehmung ist nicht wirklich neu. Sie ist allen Ur- Völkern eigen und vertraut. Aber in unserer heutigen Zeit fühlen sich viele Menschen  getrennt von ihr  und verloren in einer sinn -und seelenlosen Welt, in der die  Erde rücksichtslos ausgebeutet und zerstört wird.

 


 

In der Messe für die Erde wollen wir die alte archaische Verbundenheit mit Mutter Erde hör- und fühlbar machen: durch unsere Gebete und Anrufungen, die Art unseres Singens und die in der Verehrung der großen Mutter vereinte Kraft von Männern und Frauen.

Und wir wollen auch zeigen,  dass da ein tiefer Schmerz in unseren Herzen wohnt, der Schmerz, aus der Verbundenheit mit unserer Mutter Erde herausgefallen zu sein. Doch unsere Klagen öffnen den Raum für den Weg des Menschen, der den Ruf der Erde gehört hat, und der sich auf den Weg macht nach Hause zu ihr.

Dieser Weg ist ein neuer Weg, keine Rückkehr in das verlorene Land,  sondern ein mitfühlendes Gewahrwerden von dem was war und ist. Er ist ein mutiges Voranschreiten und lässt uns erwachen zu neuen und bisher unerforschten Möglichkeiten unseres MenschSeins auf dieser Erde.